Alkohol in Arzneimitteln

Alkohol in Arzneimitteln

September 19, 20251 min read

Nicht zuletzt wird Alkohol auch als Konservierungsstoff benutzt. Damit ist er maßgeblich dafür verantwortlich, dass pflanzliche Präparate stabilisiert werden und sie sich länger aufbewahren und wieder verwenden lassen. Es kann auf künstliche Konservierungsmittel verzichtet werden. Tatsächlich werden mit Phytopharmaka sehr geringe maximale Blutalkoholkonzentrationen erreicht, etwa 0,008 Promille bei Einnahme eines Phytopharmakons mit 12 % Alkohol oder 0,015 Promille durch die Einnahme eines Phytopharmakons mit 30 % Alkohol.

Diese geringen Alkoholmengen können Kinder rasch verstoffwechseln. Zudem nehmen sowohl Erwachsene als auch Kinder im Alltag durch die Nahrung unwissentlich Alkohol zu sich, wenn sie Brot essen oder Apfelsaft trinken. Allein ein Glas Apfelsaft enthält etwa 0,4 % Alkohol. Da bei diesen Lebensmitteln die aufgenommenen Alkoholmengen bedeutend größer sind, besteht aus pharmakokinetischer, pharmakodynamischer und toxikologischer Sicht bei vorschriftsgemäßer Anwendung von Phytopharmaka mit Alkohol für Kinder keine Gefahr.

Eine zufällige Intoxikation durch das Trinken einer größeren Menge eines alkoholhaltigen pflanzlichen Arzneimittels scheint sehr unwahrscheinlich wegen der Verwendung von kindersicheren Verschlüssen und Tropfverschlüssen. Insgesamt ist also eine Umstellung pflanzlicher Arzneimittel auf alkoholfreie Zubereitungen nicht erforderlich oder sinnvoll.

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